Auf dieser Seite stellen wir Ihnen für Ihre Veröffentlichungen verschiedene Texte (kurz/lang) und Bilder zum Download zur Verfügung.

Ebenso finden Sie als Veranstalter eine pdf Datei für ein Plakat (angelegt auf DIN A2), in das Sie die betreffenden Daten für Ihr Event eindrucken lassen können.


Schrift-Logo des Ensembles:


Programmmotiv


Pressefoto:

(C) Friedemann Vetter


Foto komprimiert



Plakat-Vorlage

Grafik: Susanne Zils

Fotos: Heinz-Arnold Schneider, Friedemann Vetter

Pressetexte


kurzer Text:

 

IRGENDWO AUF DER WELT

…. gibt’s ein kleines bisschen Glück

 Eine musikalische Zeitreise durch die 20er, 30er und 40er Jahre mit dem

 Ensemble Schall und Rauch

 

Das Ensemble Schall&Rauch möchte mit seinem Programm „Irgendwo auf der Welt“ am Beispiel jüdischer Komponisten und Textdichter an eine Entwicklung erinnern,  deren Auswirkungen auf die gesamtgesellschaftliche Entwicklung in Deutschland einschneidend waren und zu massiven Auswirkungen nicht nur für die betroffenen Künstler geführt haben. In Deutschland ist damals ein wesentlicher Teil kultureller Identität innerhalb weniger Jahre unwiederbringlich weggebrochen.

„Irgendwo auf der Welt“ soll dazu beitragen, die Erinnerung an ein künstlerisches Erbe wach zu halten und gleichzeitig dazu anregen, ähnlichen Entwicklungen in der Gegenwart rechtzeitig zu erkennen und aktiv zu begegnen.

Es erwartet Sie ein Abend zwischen Heiterkeit und Nachdenklichkeit, zwischen Wiedererkennen und Entdecken, zwischen Anregung und Sprachlosigkeit.

 

Das „Ensemble Schall und Rauch sind:

Barbara Philipp, Theresia Zils, Didi Könen, Gerd Elsen (Gesang), Mark Schelzke (Klavier), Klaus Wahl (Kontrabass), Klaus Behütuns-Steffens (Schlagzeug)

 

 

 

mittelgroßer Text

 

IRGENDWO AUF DER WELT

…. gibt’s ein kleines bisschen Glück

 Eine musikalische Zeitreise durch die 20er, 30er und 40er Jahre mit dem

 Ensemble Schall und Rauch

 

Nicht erst seit dem Anschlag auf die Synagoge in Halle, nicht erst seit den tätlichen Angriffen auf jüdische Bürger auf offener Straße, nicht erst seit den Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, trotz eines vielbeachteten Gedenkjahres zu 1700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland wird aktuell erneut zunehmder Antisemitismus in der Gesellschaft wahrgenommen. Schimpfwörter auf dem Schulhof, an Stammtischen, Hassparolen in Social-Media-Kanälen und bei Demonstrationen im Zusammenhang mit der bedrohlichen Gewaltspirale im Nahen Osten führen zu ermutigen und rufen zu Gewalthandlungen auf. Dies alles hatten wir doch schon einmal ….

 

Das Ensemble Schall&Rauch um die Filmschauspielerin Barbara Philipp möchte mit seinem Programm „Irgendwo auf der Welt“ am Beispiel jüdischer Komponisten und Textdichter an eine Entwicklung erinnern,  deren Auswirkungen auf die gesamtgesellschaftliche Entwicklung in Deutschland einschneidend waren und zu massiven Auswirkungen nicht nur für die betroffenen Künstler geführt haben. Deutschland ist ein wesentlicher Teil von kultureller Identität innerhalb weniger Jahre unwiederbringlich weggebrochen.

 

Komponisten wie Hanns Eisler, Kurt Weill, Friedrich Hollaender aber auch regimekritische Künstler wie Bertold Brecht oder Kurt Tucholsky und viele andere, haben die damals aufkommenden gesellschaftspolitischen Gefahren erkannt und in ihrer Arbeit aufgegriffen.  Gleichzeitig mussten sie unter den entwicklungen leiden, wurden ins Exil gedrängt, inhaftiert und vielfach auch in Konzentrationslagern ermordet.

 

„Irgendwo auf der Welt“ soll dazu beitragen, die Erinnerung an ein kulturelles Erbe wach zu halten und gleichzeitig dazu anzuregen, ähnlichen Entwicklungen in Gegenwart und Zukunft rechtzeitig zu begegnen. Dabei wird das Projekt unterstützt durch das Emil-Frank-Institut, Wittlich sowie der Gesellschaft für Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit, Trier. Es erwartet Sie ein Abend zwischen Heiterkeit und Nachdenklichkeit, zwischen Wiedererkennen und Entdecken, zwischen Anregung und Sprachlosigkeit.

 

Das „Ensemble Schall und Rauch sind:

Barbara Philipp, Theresia Zils, Didi Könen, Gerd Elsen (Gesang), Mark Schelzke (Klavier), Klaus Wahl (Kontrabass), Klaus Behütuns-Steffens (Schlagzeug)


langer Text

 

IRGENDWO AUF DER WELT

…. gibt’s ein kleines bisschen Glück

Ein Liederabend mit dem „Ensemble Schall und Rauch

 

Nicht erst seit der  Reaktion des israelischen Militärs auf den Terrorüberfall der Hamas auf unschuldige Menschen werden in unserem Land wieder radikale Parolen gegen jüdisch-gläubige Bürger laut. Eine unselige Gleichsetzung und Kollektivverantwortung mit einer militärischen Eskalation in Israel Schimpfwörter an Stammtischen führen zu massenhaften Hass-Botschaften in sozialen Netzwerken oder im Rahmen von öffentlichen Demonstrationen und ermutigen letztlich zu Gewalthandlungen. Jüdische Bürger und israelische Staatsangehörige müssen selbst an Universitäten um ihre Unversehrtheit fürchten. Dies alles hatten wir doch schon einmal ….

 

Das Ensemble Schall&Rauch um die Filmschauspielerin Barbara Philipp möchte mit seinem Programm „Irgendwo auf der Welt“ am Beispiel jüdischer Komponisten und Textdichter an eine Entwicklung erinnern,  deren Auswirkungen auf die gesamtgesellschaftliche Entwicklung in Deutschland einschneidend waren und zu massiven Auswirkungen nicht nur für die betroffenen Künstler geführt haben. Deutschland ist ein wesentlicher Teil von kultureller Identität innerhalb weniger Jahre unwiederbringlich weggebrochen.

 

 „Ich weiß nicht zu wem ich gehöre“, „Bei mir bist du schön“, „September Song“, „Ein Freund, ein guter Freund“ sind heute immer noch beliebte Lieder, deren Gemeinsamkeit – außer, dass sie aus einer anderen Zeit stammen – wohl den wenigsten Menschen bekannt sind: Ihre Musik und ihre Texte stammen von jüdischen Künstlern. In den „Goldenen Zwanziger Jahren“ hat das niemanden gestört. Die Schlager haben, wie zu allen Zeiten, die Menschen von ihren Sorgen abgelenkt und sie in eine andere, eine heile Welt versetzt. Der aufkommende Tonfilm hat zu Beginn der dreißiger Jahre vielen Komponisten und Textdichtern eine sichere Existenz ermöglicht, die zunehmende Verbreitung durch Schellackplatten förderte ihre Bekanntheit und Beliebtheit.

 

Marlene Dietrich und der „Blaue Engel“ zum Beispiel sind heute noch bekannt, vor allem durch das Lied „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“. Getextet und komponiert wurde es von dem jüdischen Musiker Friedrich Hollaender, der bereits in den frühen zwanziger Jahren, wie viele seiner Kollegen auch, mit seinen Kabarettprogrammen der Gesellschaft einen schonungslosen Spiegel vorgehalten hat. Dabei blieben seine scharfen musikalischen Kommentare der Obrigkeit nicht verborgen und unter dem größer werdenden Einfluss der Nationalsozialisten in den dreißiger Jahren wurde er schon bald Repressalien ausgesetzt.

 

So wie viele seiner Kollegen aus der sogenannten Ernsten Musik (Kurt Weill, Hanns Eisler, Arnold Schoenberg) wurde er schließlich zur Emigration gezwungen und versuchte, im Exil an alte Erfolge anzuknüpfen. Ihm ist dies gelungen; für viele andere Künstler war aber selbst die Traumfabrik Hollywood mit ihrem riesigen Potential und den enormen Perspektiven kein Garant für kontinuierliche Erfolge. Fehlende Aufträge und fehlende Resonanz hatten ein Dasein in Armut und Isolation - oft bis zum Lebensende - zur Folge. In ihrem jeweiligen Exil, verteilt über die gesamte Welt, wirkten deutschstämmige, jüdische Künstler und reagierten mit ihren Arbeiten auf die Veränderungen in Deutschland.

 

Wer nicht rechtzeitig den Sprung in ein ungewisses Leben außerhalb Deutschlands geschafft hat, den ereilte zwangsläufig das Schicksal unendlich vieler jüdischer Mitbürger. Doch selbst unter den schwierigsten Gegebenheiten in den Konzentrationslagern entstanden Lieder und Texte, die pointiert in einer Mischung aus Widerstand und Wut die Missstände künstlerisch umsetzten. Darüber hinaus haben Musiker und Schauspieler dort immer wieder Konzerte und Theateraufführungen durchgeführt oder gar durchführen müssen. Eigentlich verbotene Jazz-Musik wurde dabei ebenso gespielt wie politisch unverfängliche Operetten, vielfach im Auftrag und zur Freude der Lagerleitung und deren Aufsichtspersonal.

 

Im Programm „Irgendwo auf der Welt …“ erklingt Bekanntes und Unbekanntes jüdischer Künstler zwischen verehrt, verachtet, verboten, verfolgt, vertrieben und vernichtet – Schicksale, welche vielfach verdrängt wurden, aber auf keinen Fall vergessen werden sollten. Es ist kaum zu ermessen, wieviel kreatives Potential in dieser Zeit gewaltsam erstickt wurde oder unter den Umständen zwangsläufig verkümmert ist und somit der Welt schließlich verloren ging.

 

„Irgendwo auf der Welt“ soll dazu beitragen, die Erinnerung an ein kulturelles Erbe wach zu halten und gleichzeitig dazu anzuregen, ähnlichen Entwicklungen in Gegenwart und Zukunft rechtzeitig zu begegnen. Dabei wird das Projekt unterstützt durch das Emil-Frank-Institut, Wittlich sowie der Gesellschaft für Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit, Trier. Es erwartet Sie ein Abend zwischen Heiterkeit und Nachdenklichkeit, zwischen Wiedererkennen und Entdecken, zwischen Anregung und Sprachlosigkeit.


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